Das Leben als Gottheit

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Wow! Stellt euch das mal vor: Ein kleines Mädchen wird vom königlichen Astrologen ausgewählt um die Göttin Kumari zu sein, körperlich geprüft und sie wird ihren Eltern weggenommen, um im Tempel zu leben (was natürlich eine Ehre für die Familie ist). Ihr darf kein Wunsch verwehrt werden. Niemand darf etwas tun, was ihr nicht gefällt. Niemand darf ihr widersprechen. Und dann ist sie plötzlich zu alt, um Göttin zu sein, weil sie ihre Regelblutung bekommt. Also wird sie ihrer Familie zurückgegeben. Plötzlich muss sie normal zur Schule und Lehrern gehorchen, normal erwachsen werden, den Eltern und älteren Geschwistern gehorchen. Ohne jede Vorbereitung wird alles einfach beendet und es wird eine neue Kindgöttin vom Astrologen bestimmt. So lief es viele Jahrhunderte. Und so läuft es auch heute noch.

Im Buch “Göttin auf Zeit” aus dem Jahr 2006 von Gerhard Haase-Hindenberg geht es um das Mädchen Amita und ihre Erfahrungen als eben jene Kindgöttin.
Ich war wie im Bann, als ich das Buch gelesen habe. Es ist in unserer Kultur kaum noch vorstellbar, dass es derartige Zwänge immer noch gibt und diese gelebt werden. Im Buch ist gut ablesbar, welche guten und schlechten Folgen das Gottheitsein für Amita hatte. Der saubere Schreibstil unterstreicht, das der Autor die Geschichte des Mädchens neutral behandeln wollte. Dennoch merkt man dem Text an mancher Stelle eine leichte Wertung an. Ich persönlich brauchte das auch in meiner klitzekleinen Schockstarre. Es ist ein sehr empfehlenswertes Buch!

Klappentext: G. Haase-Hindenberg – Göttin auf Zeit

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Amitas Kindheit als Kumari in Kathmandu

“In einem Palast in Kathmandu wird ein kleines Mädchen als die Jungfrauengöttin Kumari verehrt. Sie lebt getrennt von ihrer Familie und der Außenwelt, ihr Tagesablauf ist bestimmt von jahrhundertealten religiösen Ritualen. Doch mit dem Ende ihrer Kindheit endet auch ihre göttliche Existenz, und die Kumari muss in ein Leben zurückkehren, auf das sie niemand vorbereitet hat.

Fesselnd und einfühlsam erzählt Gerhard Haase-Hindenberg die wahre Geschichte der einzigen lebenden Göttin der Welt. Amita Shakyas geheimnisvolle Kindheit ermöglicht erstmals den Blick in einen exotischen Kosmos, zu dem der Westen bislang keinen Zugang hatte.

Die wahre Geschichte einer lebenden Göttin”