Sag es mir durch die Blume

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Eigentlich hat die Hauptfigur im ersten Band der Vanitas-Reihe „Schwarz wie Erde“ von Ursula Poznanski ein ganz gemütliches Leben. Ärgerlich sind eigentlich nur die ganzen Toten, vor allem, wenn die Menschen direkt neben einem sterben. Ärgerlich ist es auch, wenn man plötzlich in jeder Zeitung abgebildet ist, obwohl man eigentlich eine gefälschte und geschützte Identität hat. Noch ärgerlicher ist, wenn man den Geheimcode von seinem Chef falsch deutet und zu spät feststellt, dass man vor „Todesgefahr“ gewarnt wird. Mehr als nur ärgerlich ist, wenn das vermeintliche Opfer, das man aushorchen möchte, herausfindet wer du bist.

Am Anfang des Buches wirkte es, als könnte es mich nicht überraschen. Doch ich habe mich geirrt. Ich habe mich schwer geirrt. Die finale Wendung hätte ich so nie kommen sehen. Das Buch kommt erst ganz lieb daher und ersticht einen dann hinterrücks. Und das meine ich positiv. Das ist eine tolle Geschichte, die viel mehr verspricht. Und die Schlussszene lässt mich schon auf das nächste Buch freuen. Alles in allem ein sauberer Schreibstil, klare Strukturen, böse Wendungen, spannende Momente. Ich habe viel Spaß gehabt beim Lesen. Wobei mir auffällt, dass es irgendwie abstrakt ist, bei Horror oder Thriller o.ä. von Spaß zu reden, dennoch bleibe ich dabei. Also: Empfehlung, lesenswert!

Ursula Poznanski ist prinzipiell eine fleißige Autorin. Neben Krimis schreibt sie auch Jugendbücher in Richtung Krimi und Kinderbücher. Die Reihe Vanitas hat sie mit „Schwarz wie Erde“ 2019 begonnen, mit „Grau wie Asche“ 2020 und „Rot wie Feuer“ dieses Jahr weitergeführt. Diversen Kritiken zufolge soll der zweite Teil besser als der erste sein und die Spannung zum dritten Teil aufbauen. Davon lasse ich mich doch gern überzeugen. Hoffentlich komme ich auch bald dazu.

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