Das Finale der Trilogie “Die Blausteinkriege” wird mit dem Band “Der verborgene Turm” durch T. S. Orgel besiegelt. Die Protagonisten werden zusammen gebracht zum großen Endkampf. Es gibt Wesen, die fast göttlich wirken, Menschen, die ihre immensen Kräfte entdecken und zu nutzen lernen, und viele viele Tote.
Prinzipiell fädeln sich die Handlungsstränge zusammen und die Helden, die man in den ersten Büchern kennen und lieben gelernt hat, schaffen – auf Umwegen – das Unmögliche. Es ist definitiv eine gute Buchreihe, bei der es sich empfiehlt, ein bisschen mitzudenken. Die Trilogie ist nichts zum nebenher lesen. Auch der relativ anspruchsvolle Schreibstil (bzw. der Wechsel zwischen zwei Schreibstilen, aber geschickter, als im 2. Band) verlangen ein “bei der Sache bleiben”.
Gut strukturierte Geschichte mit spannend gestaltetem Ende, wenn auch mit erwartet positivem Ausgang. Geeignet für beide Geschlechter und auch für jene, die nicht unbedingt das Genre Fantasy lieben, da der Einsatz von Magie (vor allem in den ersten zwei Bänden) nicht zu hoch ist, sondern taktisches Kalkül und Intrigenspielchen wichtiger sind.
Der letzte Band der Trilogie hat nochmal einige mitreißende Szenen hervorgebracht.
Im Kaiserreich Berun ist nichts mehr so, wie es war. In der Hauptstadt haben sich die Fürsten versammelt, um den anrückenden Horden der Kolnorer entgegenzutreten – umsonst. Der Feind ist bereits mitten unter ihnen. Das Protektorat Macouban ist vollständig von den Hexern der Huacoun und ihren Verbündeten besetzt. Allein die junge Xari, der Ordensritter Cunrat und die Schildbrecher stellen sich ihnen entgegen. Doch da erwachen uralte Kräfte, denen Schwert und Mut allein nicht mehr gewachsen sind.
Die Macht des Blausteins wird das Antlitz der Welt für immer verändern…”
ich war die vergangenen Tage gemeinsam mit Mann und Großtante unterwegs, um das jährliche Familientreffen zu besuchen. Da kommen alle Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen aus vier Generationen zusammen, um zu schwatzen und zu essen. Sprich wir waren so 30 bis 40 Leute.
Dieses Jahr wurde ein großes und höchst unprofessionelles Bierpong-Turnier veranstaltet. Wie jedes Jahr, war das alles sehr lustig, aber auch anstrengend. Schlafen? Dieses Wort kennen dort nur die Kleinsten.
Und natürlich hatte ich auch das eine oder andere Buch dabei (für die Fahrten, weil vor Ort kommt man eh nicht dazu).
Ich stelle euch die Bücher in den nächsten Tagen mittels Klappentext kurz vor!
Natürlich hatte ich auch meinen heißgeliebten E-Reader und einen “Klassiker” dabei. Ohne beides trifft man mich äußerst selten an. Wenn ich recht überlege: Ohne E-Reader eigentlich nie. Nun ja, jeder hat seine Macken, nicht wahr!?
Ein glücklicher Zufall verschaffte mir eine neue Errungenschaft. Als wir meine Großtante nach Hause schafften, gab es “kostenlose” Bücher im Flur (vom Ausmisten eines Nachbarn). Die Katzis mussten das Buch natürlich unbedingt sofort untersuchen. Es soll ja auch gefallen.
Das Wochenende hat sich also voll und ganz gelohnt.
Mit dem zweiten Teil der Blausteinkriege “Sturm aus dem Süden” haben das Bruderduo T. S. Orgel tatsächlich eine ganze Reihe Handlungsstränge bildhaft ausgebaut. Vom Aufbau her funktioniert die Saga ähnlich wie “Das Lied von Eis und Feuer” (George R. R. Martin). Man wechselt kapitelweise zwischen den Personen und bewegt sich dadurch zeitgleich an verschiedenen Orten. Die Handlungsstränge werden immer weiter verdichtet und die Intrigen und Geheimnisse dahinter angedeutet oder sogar teilweise gelüftet.
Prinzipiell gefällt mir der zweite Band besser als der erste, da im ersten Band die Charaktere vorgestellt und auf ihre Wege vorbereitet wurden, aber außer ein bisschen Krieg nicht viel geschieht. In diesem Band passiert einiges (mit Ausblicken auf größeres Geschehen in folgenden Bänden).
Einziges Manko: Ich hatte gelegentlich den Eindruck, dass es Schreibstilwechsel gibt, als hätte sich jeder ein paar Handlungsstränge ausgesucht und daran weitergeschrieben. Das kann aber auch Einbildung sein, da mir die Tatsache bewusst war, hier ein Werk von zwei Autoren vor mir zu haben. Ich beobachte das weiter.
Das Kaiserreich Berun ist in seinen Grundfesten erschüttert. Am Hof regieren Intriganten, der Kaiser ist schwach, und im Süden probt das Protektorat Macouban den Aufstand. In diesen Wirren schlägt die Stunde ungewöhnlicher Helden. Der Schwertmann Marten, die Spionin Sara und der in Ungnade gefallene Danil machen eine Entdeckung, die ihr Schicksal und das von Berun ins Ungewisse stürzen wird. Denn ihr wahrer Feind gibt sich jetzt zu erkennen.
Zwei dunkle Schiffe kreuzen vor den Küsten des Südens…”
Das erste Buch der Blausteinkriege heißt “Das Erbe von Berun”. Das Autorenduo Tom und Stephan Orgel startet hier eine Reihe, die sich um Ränke der hohen Herrscher dreht und um das Verlangen der magisch begabten Menschen nach Blausteinen, einer Art Droge, die magische Kräfte verstärken und kanalisieren kann.
Dem ersten Band selber merkt man an, dass es eine Einführung in eine größere Geschichte ist. Die Charaktere werden vorgestellt und ihre Verflechtung wird eingefädelt. Kleinere Kapitel erzählen die Geschichte rundherum. Würde es nicht eine größere Schlacht eines einfallenden Nachbarkönigs geben, in der die Königinmutter beschützt werden muss, dann würde dem ersten Buch etwas Spannung fehlen.
Insgesamt bin ich beeindruckt von dem Buch. Es wirkt wie ein klug ausgetüftelter Prolog zu etwas wirklich Großem! Ich hoffe sehr, dass die weiteren Bücher mich richtig in ihren Bann ziehen.
Der erste Band wurde 2015 veröffentlicht. Es sind bereits die Folgebände “Sturm aus dem Süden” (2016) und “Der verborgene Turm” (2017) erschienen.