Nachdem der Lesewunsch nach „Die Geisha“ aufkam, fand ich fast direkt neben dem Buch stehend das Werk „Die weiße Massai“ wieder. Ein Roman, der die Erfahrungen von Corinne Hofmann erzählt, die der Liebe halber das geregelte und sichere Leben in Deutschland vermeintlich für immer verlässt.
Doch die Unterschiede scheinen doch zu groß zu sein. Das Leben wird zum ständigen Kampf. Das Buch empfand ich als sehr schockierend. Es war sehr detailliert und (vermutlich) schonungslos ehrlich. Ich hatte zu kämpfen mit dem Buch, mir wurde teilweise schlecht. Ich bin im großen und ganzen froh über das Ende.
Das Buch wurde auch verfilmt. Ich glaube, das ist die einzige Buchverfilmung (bisher), die mir besser gefiel als das Buch. Aber nur, weil die harten Details weggelassen wurden.
Sowohl Buch als auch Film sind durchaus empfehlenswert, aber keine leichte Kost!
Das Buch ist 1998 herausgekommen und wurde 2005 verfilmt.
Auf einer Urlaubsreise durch Kenia begegnet Corinne Hofmann dem Massai-Krieger Lketinga und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Sie verläßt ihren Lebensgefährten, zieht in den kenianischen Busch zu den Massai und heiratet Lketinga.
Abenteuerliche Jahre folgen, Jahre der Liebe, aber auch des Verzichts und wachsender Probleme: Die Verständigung ist schwierig, die Ernährung ungewohnt, das Rollenverständnis völlig anders. Als ihre Tochter Napirai geboren wird, scheint sich doch noch alles zum Guten zu wenden…“
Endlich habe ich das Buch (fertig) gelesen. „Ein schöner Tag zum Sterben“ von Heike Groos. Ich habe es schon lange. Einige Jahre, ich glaube schon seit seiner Veröffentlichung 2009. Sogar mit persönlicher Widmung, denn ich kenne eine der Personen, um die es in dem Buch geht.
Immer wieder habe ich neu anfangen müssen, weil schon die ersten Kapitel an mir zerrten und versuchten mich zu zerreißen. Wieso sind wir Menschen so grausam untereinander, wieso sind wir Deutschen vertreten in einem anderen Krieg oder „Friedenseinsatz“. Wir dürfen doch gar nicht kämpfen! Und eigentlich will das doch auch keiner. Also warum müssen unsere Liebsten dort sterben?
Dieses Buch lässt einen Vieles verstehen, an dem Verhalten von (ehemaligen) Soldaten, vor allem jenen aus Auslandseinsätzen. Das Buch sorgt dafür, dass ich trauere, dass ich wütend bin, dass ich nachdenke.
Ich bin kein Freund von nonfiktionaler Literatur. Wenn das, was man liest, in der realen Welt erlebt wurde. Das Gefühl, dass solche Dinge wirklich passieren und ich sie nicht einfach verdrängen kann mit „gut, dass es das nicht wirklich gibt“. Aber es ist richtig zu wissen, wie die Welt sein kann. Ich kann mich dann umso mehr an dem Glück erfreuen, das ich habe. Und ich wünsche jedem dieses Glück und die „kleinen“ Dramen des alltäglichen Lebens.
Etwas hat mich doch an dem Buch gefreut. Oben benannte (mir bekannte) Person wird an mancher Stelle beschrieben und zitiert. Und bei jeder Beschreibung und jedem Zitat musste ich schmunzeln, weil ich genau hören konnte, wie er es sagt, und mir dabei sein Grinsen oder seine zu Fäusten geballten Hände und sein Stirnrunzeln mit vorstellte, mich an seine vor Sarkasmus triefenden Sprüche erinnerte.
Und für dich – du weißt es, wenn du gemeint bist – Folgendes: „Wenn man schon sterben muss, dann an einem solchen Tag wie heute: Ein schöner Tag zum Sterben! Und trotzdem noch nicht heute und morgen nicht gleich…“
Das erste Buch über das Trauma der Bundeswehr
Eine Soldatin erzählt
Weinende Mütter, verzweifelte Ehepartner, verstörte Kinder. Seit Beginn des Anti-Terror-Kampfes in Afghanistan gehört der Krieg auch in Deutschland zur Realität in vielen Soldatenfamilien. Doch weder Politiker noch Bundeswehrführung stellen sich dieser Situation. Heimgekehrt von ihrem Einsatz werden die Soldaten mit ihren Ängsten und Traumata und die hinterbliebenen Familien in ihrem Schmerz alleingelassen.
Heike Groos diente als Oberstabsärztin der Bundeswehr viele Monate am Hindukusch. In ihrem Buch gewährt sie als erste deutsche Soldatin einen Einblick in die Welt der Soldaten, Sanitäter und Ärzte. Sie schildert, was in Menschen vorgeht, die in ständiger Bedrohung leben, erzählt auf eindrückliche Weise, wie der Krieg die menschliche Seele verletzt, und kritisiert ein System, das noch keine Wege gefunden hat, seinen Veteranen beizustehen.“