Tja, nun ist unsere Tochter schon ein Jahr alt und ein „großes“ Kindergartenkind. Die Zeit rennt wie verrückt. Umso wichtiger, dass wir folgendes nie vergessen: egal, wie gesund wir uns ernähren und wie viel Sport wir treiben, sterben werden wir trotzdem. In unserer Familie genießen wir gern. Stunden zusammen, leckeres Essen (was man uns auch ansieht), Zeit zum Lesen, lustige und schöne Momente mit Freunden und Familie. Neben Hausbau und Arbeit (und der aktuellen Corona-Situation) ist sowieso zu wenig von den allermeisten schönen Dingen möglich. Jetzt, wo ich wieder arbeiten gehe und somit unter Menschen komme, begegnen mir die Miesepeter vermehrt. An allem und jedem wird rumgemeckert, ohne Sinn und Verstand. Ich hoffe, ihr findet die Zeit, einfach zu genießen, und habt die Möglichkeit, das Schöne zu sehen. Es geht so vielen so viel schlechter als uns. Und vielleicht hilft euch ja der ein oder andere Buchtipp beim Bewältigen einer Krise (die jeder mal hat). Fühlt euch von mir herzlich gedrückt!
Ich sage es gleich vorne weg. Ich war schwer beeindruckt.
Das Buch „Liebling, ich habe die Kinder verschenkt!“ wurde von Janine Kunze geschrieben (sie hatte natürlich eine echte Autorin an ihrer Seite, einen sog. Ghostwriter). Erzählt werden ausgewählte Geschichtchen aus dem Alltagsleben, die lustig umschrieben werden. Nach jeder Geschichte folgen zwei Zusatzinformationen. Es wird zu jedem Kapitel ein Rezept vorgestellt, dass i.d.R. in der Geschichte eine Rolle gespielt hat und die Situation wird kurz erfasst und zum großen Teil nicht ernstgemeinte Lösungsansätze dafür vorgestellt, also als von mir frei erfundenes Beispiel: Kind rastet im Laden aus; Lösung 1: gut zureden; Lösung 2: weg gehen und schreien lassen; Lösung 3: zur Information gehen und ausrufen lassen; Lösung 4: als Monster verkleidet angerannt kommen; Lösung 5:…… ihr habt es sicherlich verstanden.
Ich muss gestehen, dass ich mir das Buch nur deswegen ausgeliehen habe, weil es neben den vielen recht trockenen Erziehungsratgebern schön war, etwas lustiges zu lesen. Aber das Buch hat mich wirklich überrascht. Gerechnet habe ich mit ein paar witzigen Sprüchen, tatsächlich ist das Konzept des Buches super durchdacht, die Geschichten ehrlich und großteils urkomisch. Meine Kritik: es ist zu kurz, ich hätte mehr gewollt.
Janine Kunze hat insgesamt zwei Bücher veröffentlicht, im Jahr 2013 „Geschenkte Wurzeln: Warum ich mit meiner wahren Familie nicht verwandt bin.“ und 2019 „Liebling, ich habe die Kinder verschenkt! Wie man den Familienwahnsinn als Paar übersteht“.
„Von den Straßen Manhattans in die Weiten der Ostafrikanischen Savanne – der große Roman der international gefeierten Bestsellerautorin.
Reich, berühmt und bildschön: das ist Electra d´Aplièse, die als Model ein glamouröses Leben in New York führt. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist sie eine verzweifelte junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter Stella auf, von deren Existenz Electra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Electra die Tür zu einer neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika – wo einst Electras Schicksal seinen Anfang nahm…“
Doppelbett ade!
Wer denkt, die Matratze sei zu zweit die reinste Spielwiese, hat keine Kinder: Richtig Leben herrscht in der Heia erst, wenn der Nachwuchs da ist – allerdings kein Sexleben mehr. Keine Frage: Kinder sind großartig, doch gerät jede Partnerschaft mit Kindern in Gefahr, zur Zweckgemeinschaft zu verkommen. Dabei sind die glücklichsten Familien die, in denen die Eltern ebenfalls glücklich sind, und zwar als Paar!
Janine Kunze erzählt die witzigsten Begebenheiten aus ihrer Familie, beschreibt den täglichen Wahnsinn zwischen Windeln und Wutanfällen und verrät ihre Tipps, wie man noch Zeit für sich selbst findet.“
„Rebellion“ ist der erste Teil der Reihe „The First Empire“ von Michael J. Sullivan und behandelt die Geschichte rund um einen jungen Mann namens Raithe, der mehr oder weniger zufällig einen Fhrey tötet, obwohl alle Menschen dachten, dass die Fhrey Götter sind. Diese Elben-ähnlichen Wesen verfügen über ein viele hundert Jahre währendes Leben und z.T. über Magie. Nun verbreitet sich Raithes Geschichte und die Menschen fangen an, sich zu vereinen. Dabei treffen sie auch auf Zwerge, die Feinde der Fhrey, und diverse Entdeckungen, wie z.B. das Rad, die Schrift oder Pfeil und Bogen. Ein guter Anfang für einen eigentlich aussichtslosen Krieg.
Mir gefiel das Buch insgesamt gut. Die Geschichte ist nicht neu, aber die Umsetzung ist durchaus interessant, zumal einige Elemente ungewohnt sind. Zum Beispiel die Funktion einer Seherin, die Entdeckung der für uns alltäglichen Erfindungen und wie wir die Menschen dabei begleiten oder die Art der Magie und ihrer Wirkung. Inhaltlich wächst das Buch mit jeder Seite und wird zum Schluss auch noch richtig spannend. Allerdings ist das Buch nichts für Einsteiger in das Genre Fantasy, da der Leser viel eigene Fantasie und Vorstellungskraft aufbringen muss.
Ich finde das Cover übrigens total schön, hätte aber beim Ausleihen nie gedacht, dass dieses Buch so modern ist, sondern es eher 20 Jahre älter geschätzt. Aber vielleicht soll es ja so sein, weil wir uns ja in die menschliche Zeit der Erfindungen und Entdeckungen zurückversetzen sollen. Es ist doch immer wieder interessant, was so ein Cover alles bewirkt!
„Rebellion“ erschien 2017 im Deutschen und wurde im selben Jahr mit „Zeitenfeuer“ weitergeführt. Weiter sind im Deutschen „Göttertod“ (2019) und „Heldenblut“ (2020) erschienen. Die Reihe wurde im letzten Jahr um zwei weitere Bücher erweitert, die aber bisher nur englisch verfügbar sind.