Fuggergold auf Reisen
In „Das Gold der Fugger“ beschreibt Peter Dempf die Reise einer jungen Frau, die ihren Vater verloren hat und nun aufklären möchte, wie es dazu kam. Denn ihr Vater wurde zum Tode verurteilt, wobei sie ihn für unschuldig hält. Gleich zu Beginn macht sie allerdings den Fehler, dies laut auszusprechen und wird durch den gehobenen Stand selber verurteilt. Ihr wird eine Glatze geschoren, das Zeichen einer Prostituierten. Nun wird sie ohne Mittel der Stadt verbannt, ist verletzt und noch immer auf der Suche nach den eigentlich Schuldigen, für die ihr Vater hat sterben müssen.
Die Geschichte ist definitiv spannend. Man verlässt die heutige Zeit beim Lesen und verliert sich in der Vergangenheit. So alltägliche Probleme wie entzündete Wunden, gebrochene Radachsen usw. werden sehr nah und realistisch erzählt. Die Abenteuer von Agnes sind spannend und reihen sich gut aneinander. Die Zusammenhänge sind weitestgehend klar; was nicht klar ist, wird am Schluss enthüllt. Die Geschichte birgt auch die ein oder andere Überraschung. Trotzdem gab es Stellen, wo mir das Weiterlesen schwer viel, wo der Text ins Stocken kam. Schade, denn eigentlich ein sehr gutes Buch. Leider gab es auch nicht den Wow-Moment der alles rausgerissen hat, es fehlt das Besondere. Es ist eben einfach ein sehr guter historischer Roman, den zu lesen Spaß bereitet.
Das Buch erschien 2018. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob es Teil einer Reihe ist. Auf jeden Fall schreibt Peter Dempf viele Romane, die in und um Augsburg spielen und zum Teil mit der Familie Fugger zu tun haben.
Schreibe einen Kommentar