Der Seelenbrecher sperrt dich ein – in dir selbst – in deiner schlimmsten Erinnerung
Sebastian Fitzek kreiert mit dem Seelenbrecher das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Jemanden, der dich nicht einfach foltert, sondern dich in deinen schlimmsten Moment, deine grausigste Erinnerung zurück bringt und das immer und immer wieder.
Das Buch lässt dich ein Experiment verfolgen, welches von einem Professor an seinen Studenten ausgeführt wird. Dabei lesen diese Studenten den Bericht der Horrornacht, in der ein Serienmörder mit den Patienten einer Privateinrichtung eingeschlossen ist. Die Person, deren Erzählungen man verfolgt, hat ihr Gedächtnis verloren und gerät immer mehr in den Strudel des Serienmörders. Bis dieser ihn schnappt.
Dieses ist eines von wenigen Büchern, die ich am PC gelesen habe. Die Qualität des Fotos bezeugt das wohl sehr gut (aber man soll ja zu seinen Schwächen stehen, dazu gehören auch schlechte Fotos). Ging aber auch. Es fällt mir persönlich bei mitreißenden Bücher leichter, weil die Augen dann nicht merken, dass sie ermüden.
Wie immer schreibt Fitzek gewohnt spannend. Doch zunächst einmal kommt einem die Handlung eher bekannt vor, frei nach dem Motto „kenn´ ich schon“. Bis zu einem bestimmten Punkt. Nämlich dem, an dem man erfährt, was mit den Frauen – den Opfern des „Serienmörders“ – passiert ist. Dadurch wird man verleitet, alles zu hinterfragen und zu überdenken. Und wenn man denkt „jetzt hab´ ich es“, dann kommt die eigentliche Wendung. Der eigentliche dramatische Akt, der deine ganzen Ansichten zum Explodieren bringt.
Das Buch erschien 2008. Interessant wäre zu wissen, ob für dieses Buch ursprünglich eine Fortsetzung geplant war, weil sich gerade das Ende so liest und man das Experiment fortsetzen möchte. Unabhängig davon, bezweifle ich, dass noch eine Fortsetzung folgen wird nach über 10 Jahren.
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