Auf das Buch „Identität 1142“ habe ich euch bereits einen Vorgeschmack gegeben. Ich habe es mittlerweile begonnen zu lesen und nach nunmehr ganzen drei geschafften Kurzkrimis (und Vorwort, das möchte ich nicht unterschlagen) habe ich beschlossen, dass ich dieses Buch nicht als eines beurteilen kann. Ich werde euch also die Krimis häppchenweise servieren. Vielleicht nicht jede Geschichte einzeln, aber zumindest nicht alle 23 auf einmal. Das wird vermutlich auch den Autoren eher gerecht, die hier ihren Kopfschmalz dem guten Zweck gewidmet haben.
Ich fange erstmal allgemein damit an, dass das Buch wirklich und wahrhaftig dem guten Zweck dient. Es werden zum Beispiel krisengebeutelte Buchläden von nebenan unterstützt. Ich finde, dass ist eine tolle Sache. Aufgebaut wurde das ganze wie folgt: jeder durfte schreiben, was er wollte. Ein paar Rahmenbedingungen wurden den Autoren allerdings gegeben, was die Thematik anbelangt (Thema Identität -> siehe Titel). Von allen Einsendungen (1142 Stück waren es -> siehe Titel) wurden 12 als Gewinner ausgewählt. Eine 13. Geschichte wurde durch die Patenschaft von Andreas Gruber als weiterer Gewinner gekürt. Zusätzlich haben 10 bereits erfolgreiche Autoren jeweils einen Kurzkrimi dem Ensemble hinzugefügt. Hier kann man also verschiedene Stile probelesen und gleichzeitig etwas Gutes tun. Traut euch!
Der erste Kurzkrimi wurde verfasst von Livia Fröhlich: Das Geschenk
Kurz bevor Besuch kommt, findet sie ein Frauenhandy in seiner Tasche. Er betrügt sie. Schon wieder. Doch er weiß angeblich von nichts. Gute Miene zum bösen Spiel, schließlich kommt Besuch. Aber der Besuch (Frau Polizistin) merkt, dass ihre Freundin schlechter Stimmung ist und untersucht das Handy. Was sie auf dem Handy findet, ändert alles. Doch woher kommt das Handy nun?
Der Schreibstil ist super. Die Geschichte ist hervorragend aufgebaut, allerdings geht der Überraschungsmoment ein kleines bisschen zu früh verloren.
Die Autorin hat bereits Erfahrung mit dem Schreiben. 2018 hat sie den ersten Band der Nimmroth-Reihe herausgebracht („TraumLos“) und 2020 den zweiten („Nebel ich“).
Da die Nimmroth-Reihe in ein anderes Genre fällt, als „Das Geschenk“, bin ich mir nicht sicher, ob ich auf Grund der Geschichte Bücher der Autorin kaufen würde. Aber zumindest hat der Kurzkrimi viel Spaß gemacht zu lesen und schreckt keinesfalls vom Kauf ab.
„Das Heulen der Wölfe“ ist der Auftakt zur Jugendbuch-Reihe „Animox“ von Aimée Carter. Hoffentlich werde ich den Namen in Zukunft immer richtig schreiben. Warten wir es ab.
Ein Junge, der bei seinem Onkel lebt, weil seine Mutter ständig durch die Gegend reist und sein Vater bereits tot ist, wird von seinen Mitschülern gemieden und gemobbt. Das wird noch schlimmer, als er – Simon – plötzlich mit Tieren sprechen kann und die Mitschüler das bemerken (bzw. als verrückt abtun). Selbst sein einziger Freund wendet sich von ihm ab. Doch immer mehr Tiere sprechen ihn an. Als seine Mutter eines Tages zu Besuch ist, gerät alles außer Kontrolle. Seine Mutter wird von Ratten entführt und er wird von einem Goldadler, der behauptet sein Großvater zu sein, gerettet. Auf der Suche nach seiner Mutter muss sich Simon der Frage stellen, wem er vertrauen kann. Und wer er ist. Und warum er nichts von seinem Zwillingsbruder wusste.
Definitiv ein spannendes, kurzweiliges Buch. Ich habe bereits alle derzeit herausgebrachten Bücher bei mir (hier ein großes Dankeschön an die Kollegin nebst Familie für´s Ausleihen). Die Reihe wird an sich gern mit Harry Potter verglichen, was ich schwierig finde, da der Aufbau und die Struktur (soweit nach dem ersten Band für mich bisher ersichtlich) sich nicht ähneln, die Zielgruppe scheinbar eine jüngere ist und die Gedankensprünge der Personen erheblich schneller und zum Teil unüberlegt erfolgen, was jedoch die Geschichte schnelllebiger und überraschender Macht. Gefällt mir gut und macht großen Spaß. Ich bin gespannt, was daraus wird.
Übrigens gefallen mir die Cover sehr gut. Die kristallinen Formen der Tiere sind haptisch hervorgehoben. Da es im Buch um Kristallstücke zu den jeweiligen Tierfamilien (Säuger, Vögel, Insekten, Fische, Echsen) geht, ist das wirklich gut durchdacht. Auch die Tatsache, dass eine Reihe über fünf Tierreiche in fünf Bänden abgeschlossen wurde, erfreut mich sehr. Alles schön stimmig. So sollte es immer sein!
Die Reihe Animox startete 2016 mit „Das Heulen der Wölfe“ und ist nach „Das Auge der Schlange“ (2017), „Die Stadt der Haie“ (2017) und „Der Biss der Schwarzen Witwe“ (2018) bereits 2019 mit „Der Flug des Adlers“ abgeschlossen worden. Allerdings ist 2021 bereits die Nebengeschichte „Die Erben der Animox – Die Beute des Fuchses“ erschienen. Eine weitere soll auch dieses Jahr noch folgen.
“ ‚Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dich finden. Und wenn es so weit ist, werden wir dich nicht mehr beschützen können.‘
Simon ist ein ganz normaler Junge – mit einem großen Geheimnis: Er kann mit Tieren sprechen. Doch als ein Adler ihn vor den wilden Bestien des Tierreichs warnt und seine Mutter von einer Horde Ratten entführt wird, verändert sich Simons Leben schlagartig. Endlich erfährt er die Wahrheit über seine Gabe: Er ist ein Animox – ein Mensch, der sich in ein Tier verwandeln kann! Wird auch er zum Wolf animagieren wie sein Onkel? Schon steckt Simon mitten in der erbitterten Schlacht der fünf Tierkönigreiche und erkennt bald seine wahre Bestimmung: Er muss die geheime Welt der Animox vor der Vernichtung retten…“
„Wer das Datum seines Todes kennt, hat mit dem Sterben schon begonnen…
Samstag, kurz vor Mitternacht. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon, ein Service für Frauen, die nachts auf ihrem Heimweg Angst bekommen und eine beruhigende Stimme brauchen. So wie Klara. Die junge Frau glaubt, von einem Psychopathen verfolgt zu werden, der vor Wochen mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht gerade an…“
Die Frage ist hier nur, wer erklärt wem die Welt?!?
Nun ja, wichtig ist, dass alle dabei sind. So sind alle beschäftigt und ich kann mal Wäsche zusammenlegen. Soll ich mich da jetzt freuen? Die Leiden der KiTa-Schließungen. Ihr kennt das bestimmt auch.