Band zwei der Animox- Reihe von Aimée Carter: „Das Auge der Schlange“. Simon entflieht den schützenden Wächtern seiner Familie, um nach seiner vermissten Mutter zu suchen. Und er nimmt seine Freunde mit (praktischerweise ist jeder seiner Freunde der Erbe eines Tierreiches, könnte in verschiedenen Tierreichen von Vorteil sein, denke ich). Auf der Reise müssen sie den Jägern von Orion, dem Vogelherrscher und Simons Großvater, entgehen – mehrfach. Sie werden von elternlosen Animox-Waschbären beklaut und Simon schleicht sich ins Vogelreich, um seine Mutter zu befreien. Gleichzeitig bekommt er die Aufgabe, nach den Kristallen der Tierreiche zu suchen. Ein Glück, dass er seine Mutter in der Nähe der Echsen vermutet. Da kann man doch gleich mal nachschauen und sich mit den Echsen anfreunden. Oder anfeinden, je nachdem, was man daraus macht.
Mir gefällt es sehr gut. Es gibt keine ruhige Minute in dem Buch, die Hauptfigur muss Entscheidungen über Leben und Tod treffen, es gibt viel Grund zur Freude und genauso viele Enttäuschungen, manche Unternehmungen klappen hervorragend und andere laufen schief. Simon und seine Freunde müssen sich immer wieder entscheiden, ob Moral oder die eigenen Interessen wichtig sind. Dieses Buch lebt vom Auf und Ab der Gefühle und spiegelt das in die Handlung. Die Frage nach gut und böse wird gestellt, beide vermeintlichen Bösewichte tauchen auf und sorgen so für immer neue Probleme. Es ist ein aufregendes und spannendes Buch, das immer neue Wendungen hervorruft und einen in das nächste Buch lockt.
Hier übrigens der Einband mal etwas gekippt und seitlich beleuchtet, damit ihr seht, was ich mit kristallin hervorgehobene Haptik des Einbandes meinte (siehe Beitrag vom 11.05.2021):
“ ‚Finster starrte er die fünf Wörter an. Es konnte eine Falle sein. Vielleicht war es das wirklich!‘
Traue niemandem! Diese Worte seines Onkels Darryl hat Simon noch deutlich im Ohr. Und so behält er sein großes Geheimnis für sich: Nicht nur sein Zwillingsbruder Nolan hat die Gabe des Bestienkönigs geerbt – auch Simon kann sich in jedes Tier verwandeln!
Doch bevor die Animox-Welt dies erfahren darf, muss er seine Mutter aus den Fängen des Herrn der Vögel befreien und den tödlichen Greifstab vernichten. Gemeinsam mit seinen Freunden begibt Simon sich auf eine gefährliche Reise quer durch das Land bis ins Reich der Schlangen…“
„Das Heulen der Wölfe“ ist der Auftakt zur Jugendbuch-Reihe „Animox“ von Aimée Carter. Hoffentlich werde ich den Namen in Zukunft immer richtig schreiben. Warten wir es ab.
Ein Junge, der bei seinem Onkel lebt, weil seine Mutter ständig durch die Gegend reist und sein Vater bereits tot ist, wird von seinen Mitschülern gemieden und gemobbt. Das wird noch schlimmer, als er – Simon – plötzlich mit Tieren sprechen kann und die Mitschüler das bemerken (bzw. als verrückt abtun). Selbst sein einziger Freund wendet sich von ihm ab. Doch immer mehr Tiere sprechen ihn an. Als seine Mutter eines Tages zu Besuch ist, gerät alles außer Kontrolle. Seine Mutter wird von Ratten entführt und er wird von einem Goldadler, der behauptet sein Großvater zu sein, gerettet. Auf der Suche nach seiner Mutter muss sich Simon der Frage stellen, wem er vertrauen kann. Und wer er ist. Und warum er nichts von seinem Zwillingsbruder wusste.
Definitiv ein spannendes, kurzweiliges Buch. Ich habe bereits alle derzeit herausgebrachten Bücher bei mir (hier ein großes Dankeschön an die Kollegin nebst Familie für´s Ausleihen). Die Reihe wird an sich gern mit Harry Potter verglichen, was ich schwierig finde, da der Aufbau und die Struktur (soweit nach dem ersten Band für mich bisher ersichtlich) sich nicht ähneln, die Zielgruppe scheinbar eine jüngere ist und die Gedankensprünge der Personen erheblich schneller und zum Teil unüberlegt erfolgen, was jedoch die Geschichte schnelllebiger und überraschender Macht. Gefällt mir gut und macht großen Spaß. Ich bin gespannt, was daraus wird.
Übrigens gefallen mir die Cover sehr gut. Die kristallinen Formen der Tiere sind haptisch hervorgehoben. Da es im Buch um Kristallstücke zu den jeweiligen Tierfamilien (Säuger, Vögel, Insekten, Fische, Echsen) geht, ist das wirklich gut durchdacht. Auch die Tatsache, dass eine Reihe über fünf Tierreiche in fünf Bänden abgeschlossen wurde, erfreut mich sehr. Alles schön stimmig. So sollte es immer sein!
Die Reihe Animox startete 2016 mit „Das Heulen der Wölfe“ und ist nach „Das Auge der Schlange“ (2017), „Die Stadt der Haie“ (2017) und „Der Biss der Schwarzen Witwe“ (2018) bereits 2019 mit „Der Flug des Adlers“ abgeschlossen worden. Allerdings ist 2021 bereits die Nebengeschichte „Die Erben der Animox – Die Beute des Fuchses“ erschienen. Eine weitere soll auch dieses Jahr noch folgen.
“ ‚Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dich finden. Und wenn es so weit ist, werden wir dich nicht mehr beschützen können.‘
Simon ist ein ganz normaler Junge – mit einem großen Geheimnis: Er kann mit Tieren sprechen. Doch als ein Adler ihn vor den wilden Bestien des Tierreichs warnt und seine Mutter von einer Horde Ratten entführt wird, verändert sich Simons Leben schlagartig. Endlich erfährt er die Wahrheit über seine Gabe: Er ist ein Animox – ein Mensch, der sich in ein Tier verwandeln kann! Wird auch er zum Wolf animagieren wie sein Onkel? Schon steckt Simon mitten in der erbitterten Schlacht der fünf Tierkönigreiche und erkennt bald seine wahre Bestimmung: Er muss die geheime Welt der Animox vor der Vernichtung retten…“