Zu viel verlangt

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Kraszewski behandelt in seinem Buch „Gräfin Cosel“ den Aufstieg und Absturz einer Adelsfrau aus niederem Rang. Ihr Mann holt sie bewusst nicht an den Hof, bis dem König Gerüchte über ihre Schönheit zu Ohren kommen und er es von seinem Unterstellten verlangt. Ein Blick genügt und das Umwerben der jungen Dame beginnt. Doch die ist stur und nicht so leicht zu haben. Sie verlangt ein Schriftstück des Königs, dass er sie nach dem Ableben seiner aktuellen Ehefrau ehelicht. Und sie bekommt es. Und genau dieses Schriftstück ist ihr Untergang, sobald sie – 2 Kinder, diverse Nebenmätressen und 9 Jahre später – uninteressant wird. Denn der König kann nicht zulassen, dass eine Frau ihn in der Hand hat.

Mir gefiel die Geschichte um Gräfin Cosel schon immer. Eine starke Frau zu Zeiten, als Frauen noch eine Wertanlage waren. Sie hat Raffinesse bewiesen, trotz ihrer Gefühle. Das Buch schafft es, sie als solch einen Menschen darzustellen und dabei historisch nah zu bleiben. Es hat mir sehr gut gefallen.

Das Buch wurde im Original 1873 geschrieben und stand 1977 übersetzt und überarbeitet zur Verfügung. Es gilt seitdem als erstes Buch der „Sachsentrilogie“ („Brühl“ 1952 und „Aus dem Siebenjährigen Krieg“ 1953).

Klappentext: J. I. Kraszewski – Gräfin Cosel

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„Gräfin Cosel – die berühmte Mätresse Augusts des Starken

Anna Constantia von Brockdorff (1680-1765), als Geliebte Augusts des Starken zur Gräfin Cosel erhoben, gewann mit Anmut, Witz und Schlagfertigkeit das Herz des sächsischen Kurfürsten. Neun Jahre lang war sie die mächtigste Frau Sachsens, danach wurde sie 49 Jahre auf der Festung Stolpen gefangengehalten.

Im berühmtesten seiner Sachsen-Romane erzählt Kraszewski ihr anrührendes Schicksal und zeichnet ein prachtvolles Gemälde der königlichen Residenz in Dresden.“

Der lüsterne König

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Mit „König August der Starke“ erschafft Kraszewski eine ganze Reihe an Bildern vergangener Tage im Kopf. Mit diesem Buch wird Geschichte gelebt. Man begleitet den Aufstieg eines jungen Mannes und die daraus folgenden Konsequenzen und darf auf spannend erzählte Art in das sächsische Königshaus und seine Intrigen reinschnuppern.

Realistische historische Romane sind – meiner Meinung nach – sehr mit Vorsicht zu genießen. Man kann hier so unglaublich viel falsch machen. Es dürfen keine historischen Fehler drin sein, muss aber gleichzeitig irgendwie spannend werden. Zum Glück bietet August der Starke als „Weiberheld“ und „Prunkkönig“ durchaus die ein oder andere Geschichte zum Schmunzeln und Wundern. Es hat mir so gut gefallen, dass ich mir sogar ein weiteres Buch der Reihe geholt hatte.
Wobei ich – als Dresdner – vielleicht doch ein klein wenig voreingenommen bin.

Der Autor selber hat im 19. Jahrhundert gelebt. Das Buch wurde erst 1997 ins Deutsche übersetzt.

Klappentext: J. I. Kraszewski – König August der Starke

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„Liebe und Intrigen am sächsischen Hof

Seine prunkvolle Hofhaltung und seine unzähligen Mätressen sind bis heute legendär: August der Starke war einer der schillerndsten Herrscher des europäischen Barock. Der sächsische Kaufmannssohn Wittke möchte an diesem Glanz teilhaben und tritt in die diplomatischen Dienste des Königs. Aber das hat Folgen für seine Beziehung zur schönen Henriette.“