Eine ganz neue Sicht auf die Dinge

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Francesca Zappia erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die mit einer geistigen Störung ihr Leben zu meistern versucht. Dies gelingt mal mehr und häufig weniger. Und dann passieren Dinge, die einzuordnen schwerfallen und die auch gesunde Menschen um den Verstand gebracht hätten.

Stell dir vor, du weißt, dass viele von deinen Eindrücken nur Einbildung sind. Und plötzlich stehst du einer Schlange gegenüber. Nun musst du also so tun, als ob da nichts wäre, weil diese Schlange nur eine deiner Einbildungen ist. Blöd nur, wenn der Rest der Klasse anfängt aufzuschreien und du dadurch registrierst: die Schlange ist echt!
Solche und andere skurrile und teilweise lustige Situationen erlebt man in diesem Buch. Ich habe so oft beim Lesen gedacht “Ich verstehe dieses Buch einfach nicht”, weil die Gedankenwelt sprunghaft und widersprüchlich ist, was aber unglaublich gut zur Hauptperson und ihren Erfahrungen passt. Das Buch musste ich immer wieder weglegen, weil ich doch etwas überfordert war. Aber vor allem das Ende mit den diversen Schock-Momenten (einem ganz besonders schlimmen) hebt das Buch qualitativ an und lässt mich zu dem Schluss kommen: Ein wahnsinnig spannendes tolles Buch, ein Buch zum darüber nachdenken, dieses Buch verwirrt mich noch immer.
Und zum Schluss stelle ich euch die Frage, die ich mir seither immer mal wieder stelle: echt oder Einbildung?

Tja, nach allem, was ich so herausfinden konnte, ist “Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt” 2015 geschrieben und 2018 als bisher einziges Buch der Autorin ins deutsche übersetzt worden.

Mal wieder die Sonne genießen

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Gestern Nachmittag war ich auf unserer Baustelle, habe auf einen Handwerker warten müssen und mir ein Buch geschnappt. Ich saß auf dem Gerüst.

Was ich gelesen habe? Mal wieder einen Fitzek (“Noah”).

Warum ich auf dem Gerüst gesessen habe? Wegen des Ausblicks:

(Übrigens auch der Grund, warum wir ausgerechnet dieses Grundstück haben wollten.)

Ich wünsche euch eine wundervolle sonnige Woche und möglichst auch ein bisschen Zeit zum Entspannen, Lesen und Genießen.

Der zweite und dritte Kurzkrimi

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Tja nun, da kommen auch schon die nächsten nachgeschoben.

Der zweite Kurzkrimi wurde verfasst von Ursula Poznanski: Durchleuchtet

Kurz gesagt: Aua! Aber in dem Fall geht einem immer nur durch den Kopf “Verdient, du A…!” Zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Man steckt in der Gedankenwelt eines aus der Narkose erwachenden Mannes. Man erfährt, was operiert wurde, warum es dazu kam und wo er sich jetzt befindet, im Rahmen seiner gedanklichen und räumlichen Möglichkeiten. Und die sind… eingeschränkt. Recht so!
Deftige Geschichte, die einem sogar ein leichtes Grummeln im Bauch verursacht. Interessant konstruiert, guter Spannungsbogen und schön schrecklicher Schlussmoment. Sehr gelungen.
Die Autorin ist durchaus schon sehr geübt im Schreiben von Thrillern. Ich habe vor Kurzem erst ihr Buch “Vanitas” (erster Band einer Trilogie) gelesen und werde euch bald darüber berichten. Sie schreibt neben Thrillern aber auch Jugendbücher (u.a. auch Thriller).
Nun bin ich hier ja schon vorbelastet, aber die Erzählung “Durchleuchtet” hätte mich definitiv zum Lesen anderer Bücher gebracht. Die hat mich sehr überzeugt.

Der dritte Kurzkrimi wurde verfasst von Michael Thode: Du kennst den Ort

Man begleitet zwei Männer in ihrem Alltag. Einen, der eine Frau daheim hat, die Querschnitzgelähmt ist, und ein Handy mit merkwürdigen Informationen findet. Den anderen, der mit seiner stets lächelnden (gruseligen) Frau bespricht, wie er seinen Plan in die Tat umsetzen kann. Alles nimmt seinen Lauf bis… der Autor dir ein offenes Ende mit viel Platz für schreckliche Vorstellungen lässt.
Oha. Bitter. Schwer zu Schlucken. Traurig und Schrecklich. Eine Geschichte, die viele Fragen im Kopf hinterlässt. Gut. Sehr gut. Gefällt mir.
Der Autor ist bereits als Krimiautor tätig und hat mit “Das stumme Kind” und “Schuld! Seid! Ihr!” aus der Rolf-Degenhardt-Reihe bereits Erfolg gehabt.
Joa, ich denke, hier würde ich mir mehr anschauen. Zumal Titel und Cover der anderen Werke ebenso überzeugen wie der Klappentext.

Klappentext: R. E. Carter – Magic Academy 2 – Die Prüfung

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“Traue niemals einem Prinzen…

Die Aufnahme an die Akademie ist geschafft: Die 16-jährige Ryiah darf die Ausbildung zur Kriegsmagierin antreten! Aber auch jetzt bekommt sie nichts geschenkt, denn Rys Ausbilder macht ihr das Leben zur Hölle, ihre Widersacherin Priscilla intrigiert gegen sie und Prinz Darren ist abwechselnd ihr größter Rivale und engster Vertrauter. Doch als die Landesgrenzen von Jerar bedroht sind, stehen alle auf einer Seite….”

Fuggergold auf Reisen

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In “Das Gold der Fugger” beschreibt Peter Dempf die Reise einer jungen Frau, die ihren Vater verloren hat und nun aufklären möchte, wie es dazu kam. Denn ihr Vater wurde zum Tode verurteilt, wobei sie ihn für unschuldig hält. Gleich zu Beginn macht sie allerdings den Fehler, dies laut auszusprechen und wird durch den gehobenen Stand selber verurteilt. Ihr wird eine Glatze geschoren, das Zeichen einer Prostituierten. Nun wird sie ohne Mittel der Stadt verbannt, ist verletzt und noch immer auf der Suche nach den eigentlich Schuldigen, für die ihr Vater hat sterben müssen.

Die Geschichte ist definitiv spannend. Man verlässt die heutige Zeit beim Lesen und verliert sich in der Vergangenheit. So alltägliche Probleme wie entzündete Wunden, gebrochene Radachsen usw. werden sehr nah und realistisch erzählt. Die Abenteuer von Agnes sind spannend und reihen sich gut aneinander. Die Zusammenhänge sind weitestgehend klar; was nicht klar ist, wird am Schluss enthüllt. Die Geschichte birgt auch die ein oder andere Überraschung. Trotzdem gab es Stellen, wo mir das Weiterlesen schwer viel, wo der Text ins Stocken kam. Schade, denn eigentlich ein sehr gutes Buch. Leider gab es auch nicht den Wow-Moment der alles rausgerissen hat, es fehlt das Besondere. Es ist eben einfach ein sehr guter historischer Roman, den zu lesen Spaß bereitet.

Das Buch erschien 2018. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob es Teil einer Reihe ist. Auf jeden Fall schreibt Peter Dempf viele Romane, die in und um Augsburg spielen und zum Teil mit der Familie Fugger zu tun haben.