Die Dämonen vereinen sich

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Im nunmehr dritten Teil des Dämonen-Zyklus von Peter V. Brett – „Die Flammen der Dämmerung“ – erfährt man neben dem voranschreitenden Krieg über der Erde viel über die Hintergründe der einmarschierten Kultur. Gleichzeit bildet der Hauptcharakter seine Partnerin immer mehr aus und weiht sie in seine Geheimnisse ein. Die Dörfler lernen immer besser zu kämpfen. Die verschiedenen Kulturen versuchen sich gegenseitig kennen zu lernen, nähern sich zumindest äußerlich etwas an. Die Dämonen werden leider gleichzeitig immer stärker und lernen miteinander zu kämpfen, anstatt einfach im Fresswahn anzugreifen, wie bisher. Und es kommt zum Entscheidungskampf zwischen den Führern der zwei kämpfenden oberirdischen Kulturen.

Obwohl die Geschichte nur wenig voranschreitet, passiert in dem abgebildeten Zeitraum einiges. Außerdem erfährt man erschreckend Wichtiges aus den Rückblicken, die wieder eingewoben wurden. Glücklicherweise bleibt der Schreibstil trotz voranschreitender Länge der Reihe angenehm zum Lesen. Die Idee der Geschichte überrascht einen immer wieder. Ich bezweifle, dass ich diese Reihe wieder aus meinem Kopf bekomme. Sie bleibt folglich empfehlenswert.

„Die Flammen der Dämmerung“ kann man seit 2013 kaufen.

Das Leben als Gottheit

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Wow! Stellt euch das mal vor: Ein kleines Mädchen wird vom königlichen Astrologen ausgewählt um die Göttin Kumari zu sein, körperlich geprüft und sie wird ihren Eltern weggenommen, um im Tempel zu leben (was natürlich eine Ehre für die Familie ist). Ihr darf kein Wunsch verwehrt werden. Niemand darf etwas tun, was ihr nicht gefällt. Niemand darf ihr widersprechen. Und dann ist sie plötzlich zu alt, um Göttin zu sein, weil sie ihre Regelblutung bekommt. Also wird sie ihrer Familie zurückgegeben. Plötzlich muss sie normal zur Schule und Lehrern gehorchen, normal erwachsen werden, den Eltern und älteren Geschwistern gehorchen. Ohne jede Vorbereitung wird alles einfach beendet und es wird eine neue Kindgöttin vom Astrologen bestimmt. So lief es viele Jahrhunderte. Und so läuft es auch heute noch.

Im Buch „Göttin auf Zeit“ aus dem Jahr 2006 von Gerhard Haase-Hindenberg geht es um das Mädchen Amita und ihre Erfahrungen als eben jene Kindgöttin.
Ich war wie im Bann, als ich das Buch gelesen habe. Es ist in unserer Kultur kaum noch vorstellbar, dass es derartige Zwänge immer noch gibt und diese gelebt werden. Im Buch ist gut ablesbar, welche guten und schlechten Folgen das Gottheitsein für Amita hatte. Der saubere Schreibstil unterstreicht, das der Autor die Geschichte des Mädchens neutral behandeln wollte. Dennoch merkt man dem Text an mancher Stelle eine leichte Wertung an. Ich persönlich brauchte das auch in meiner klitzekleinen Schockstarre. Es ist ein sehr empfehlenswertes Buch!

Klappentext: G. Haase-Hindenberg – Göttin auf Zeit

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Amitas Kindheit als Kumari in Kathmandu

„In einem Palast in Kathmandu wird ein kleines Mädchen als die Jungfrauengöttin Kumari verehrt. Sie lebt getrennt von ihrer Familie und der Außenwelt, ihr Tagesablauf ist bestimmt von jahrhundertealten religiösen Ritualen. Doch mit dem Ende ihrer Kindheit endet auch ihre göttliche Existenz, und die Kumari muss in ein Leben zurückkehren, auf das sie niemand vorbereitet hat.

Fesselnd und einfühlsam erzählt Gerhard Haase-Hindenberg die wahre Geschichte der einzigen lebenden Göttin der Welt. Amita Shakyas geheimnisvolle Kindheit ermöglicht erstmals den Blick in einen exotischen Kosmos, zu dem der Westen bislang keinen Zugang hatte.

Die wahre Geschichte einer lebenden Göttin“

Statt Novizin im Kloster wurde sie Geliebte eines Lords

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Mit „Graciana – Das Rätsel der Perle“ von Marie Cordonnier (Pseudonym von Gaby Schuster) wird der Auftakt in eine Reihe rund um fünf junge Frauen gestartet, die mit Liebe und Erotik auf völliges Neuland stoßen und gleichzeitig bedeutende Abenteuer erleben. In den fünf Büchern überschneiden sich die Geschichten der Frauen und ihrer Abenteuer chronologisch immer wieder. Dadurch wird man angefüttert und möchte die Geschichten der anderen erfahren, was ihnen passiert ist und wie es tatsächlich ausgeht.
Graciana lernt sich selbst kennen, ihre große Liebe und – entgegen jeder Erwartung – ihre Familie. Und sie hat Anteil an der Rettung Frankreichs.

Das Buch ist wundervoll unterhaltsam und spannend geschrieben. Allerdings muss man es mögen, von erotischen Abenteuern zu lesen. Denn eigentlich geht es nur darum, diese hübsch zu verpacken. Aber das ist wirklich hervorragend gelungen. Wahre Romanzen, leidenschaftlicher Sex, kluge Frauen, große Abenteuer, glaubwürdige Historie. Das Buch – ebenso wie die gesamte Reihe „Die Sterne von Armor“ – hat ziemlich viel, um ein richtig gutes Buch zu sein. Aber letztlich ist es „nur“ eine wirklich empfehlenswerte Schnulze.

Die gesamte Reihe erschien 1999. Die Nachfolger von „Graciana – Das Rätsel der Perle“ sind „Jorina – Die Jade-Hexe“, „Oliviane – der Saphir der Göttin“, „Tiphanie – Feuer der Sehnsucht“ und „Ysobel – das Herz aus Diamant“.

Klappentext: M. Cordonnier – Die Sterne von Armor 1 – Graciana – das Rätsel der Perle

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„Nur derjenige, der im Besitz des mystischen Kreuzes von Ys ist, kann der wahre Herrscher der Bretagne sein. Doch das legendäre Schmuckstück, das mit den fünf Sternen von Armor verziert ist, wird von der Äbtissin des Klosters von Auray zerstört. Die fünf kostbaren Steine verschenkt sie an fünf Frauen, deren Leben sich auf dramatisch Weise ändern wird. Unter ihnen befindet sich auch die edle Graciana, die als kleine zerlumpte Wildkatze einem jungen Mann das Leben rettet. Aber dieser kennt Gracianas wahre Identität nicht und er weiß nichts von dem Schatz, den sie birgt…“