In „Die Hüter der Schatten“ von Marion Zimmer Bradley muss eine junge Psychotherapeutin ihre kleine Schwester vor böser Geistern beschützen. Dazu muss sie selbst aber ihre eigenen magischen Fähigkeiten entdecken und erlernen.
Neben den für Marion Zimmer Bradley typischen Bestandteilen Magie und Romantik sind hier vor allem die Musik und Psychologie sehr von Bedeutung. Es wurden viele magische Details eingebaut. Prinzipiell ist der Schreibstil gewohnt gut, es ließt sich flüssig. Aber die Geschichte ist wohlgemeint gewöhnungsbedürftig strukturiert. Leider. Einen großen Pluspunkt gibt es aber von mir für die Einbindung der musikalischen Themen und Details. Wer Musik liebt, kann hier ruhig reinschauen. Was eigentlich für die Autorin untypisch ist, aber auch einen gewissen Reiz in die Geschichte bringt, ist der Gruselfaktor im Buch, der nicht unerheblich und ganz gut herausgearbeitet wurde. Ich glaube, dass ich das Buch dennoch nicht zwingend weiterempfehlen würde, es ist eher was für Liebhaber.
Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe rund um das Medium „Claire Moffatt“ (Band 1: „Die Teufelsanbeterin“, Band 3: „Witch Hill“), steht aber als eigenständige Geschichte vollwertig für sich.
Eigentlich muss ich ganz ehrlich sagen, dass dieses Buch mit Abstand nicht das Beste von Marion Zimmer-Bradley ist; und es hält auch allgemein mit vielen anderen Büchern nicht mit. Aber es ist mein Lieblingsbuch, wenn auch aus rein persönlichen Gründen. Mein Onkel hat es mir zu Weihnachten geschenkt, kurz bevor er auf wirklich furchtbare Art an einer Krankheit gestorben ist. Über dieses Buch haben wir eines unserer letzten Gespräche geführt. Sicher könnt ihr mir unter diesen Umständen verzeihen, dass ich tatsächlich keinen fundierten literarischen Grund habe, dies als mein Lieblingsbuch zu bezeichnen.
wenn du das hier liest: vielen lieben Dank, du warst sehr fleißig.
Vom Osterhasen wurden das Töchterchen und ich auch mit Büchern (neben reichlich Schoki und Ostereiern) beschenkt.
Für mich gab es von Julia Quinn den 5. Band der Bridgerton-Reihe „In Liebe, Ihre Eloise“ und von Niklas Natt och Dag den dritten Band seiner historischen Krimi-Reihe „1795“.
Zusätzlich war ich seit langem endlich mal wieder in der Bibliothek und konnte mich wieder nicht zusammenreißen.
Carey, M. R. – Die Hungrigen
Cooper, Ellison – Totenschrein
Erle, Thomas – Das Lied der Wächter 1 – Das Erwachen
Handel, Christian – Schattengold
Moers, Walter – Die Stadt der Träumenden Bücher
Pausewang, Gudrun – Die Wolke
Roth, Tom – CO2 – Welt ohne Morgen
Zum Schluss noch eine kleine große Freude für mich: mich hat Buchpost erreicht.
Ho-Yen, Polly – The Mothers
Mimi – Trinkerbelle
Roberts, Nora – Teil 1 und 3 der Sternen-Trilogie „Sternenregen“ und „Sternenstaub“
Eigentlich möchte Simon einfach ein Kind sein, dass Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringt. Aber nun sieht er sich verantwortlich für die Leben hunderter anderer Kinder. Und er will sie alle retten. Also geht es einmal um die Welt. Nachdem in Europa gefühlt alles schief gegangen ist, muss er nun im zweiten Teil der Erben der Animox „Das Gift des Oktopus“ nach Australien und die Kinder dort davon überzeugen, dass er ihnen helfen will. Und dass ihre Regierung sie töten möchte. Und hier stellt Simon einen gewaltigen Unterschied zu seinem Zwillingsbruder fest, der ihm gelegentlich sehr hilft.
Erst einmal: interessante Titelwahl. Bei Australien denkt man ja nun nicht zwingend als erstes an einen Oktopus. Aber natürlich klärt sich das mit der Geschichte dann auf. Ihr werden schon sehen.
Für mich aktuell das schwächste Buch von Aimée Carter. Obwohl die Pläne der Kinder schön ausgearbeitet sind und das Abenteuer sich spannend entwickelt. Es ist wirklich ein gutes bis sehr gutes Buch. Aber mir ging Simons Selbstkasteiung ein bisschen auf die Nerven. Er gibt sich an allem die Schuld, er macht alles falsch, er will doch nur normal sein… Das hört man in jedem zweiten Kapitel. Sonst bin ich wie immer ganz angetan. Zumal das Finale richtig schön bildgewaltig war.
Mich hat in diesem speziellen Fall der Klappentext enttäuscht, sogar fast wütend gemacht. Erstmal sorgt der ausgewählte Textausschnitt dafür, dass man schon recht zeitig im Buch ahnt, was passieren wird. Und dann ist der Text furchtbar formuliert. Mich stört sowas. Wäre dies das erste Buch gewesen, hätte ich es nicht haben wollen und wäre nie in den Genuss dieser Reihe(n) gekommen. Das ist doch ärgerlich!
“ ´Simon blieb die Luft weg. Die Wucht der Wassermassen presste ihm auf die Lunge, und als die Wellen über ihm zusammenschlugen, vermischt mit Glasscherben und giftigen Meerestieren, konnte er nur noch die Augen schließen und hoffen, dass er den Aufprall überleben würde.´
Simon Thorn ist fest entschlossen, dem Imperium das Handwerk zu legen und die möglichen Erben der Animox ausfindig zu machen. Dank der Nachricht des mysteriösen „X“ wissen Simon und seine Freunde zumindest, wo sie als nächstes suchen können: in Australien.
Auf einem Kontinent, der über das vermutlich giftigste Tierreich der Welt verfügt, läuft jedoch nichts nach Plan und Simon sieht sich bisher nie dagewesenen Gefahren ausgesetzt…“
Aimée Carter startet eine neue Reihe rund um Simon Thorn: Die Erben der Animox. Im ersten Band „Die Beute des Fuchses“ erscheint jemand aus der europäischen Animox-Gemeinschaft bei Simon und berichtet von entführten Kindern. Zunächst wird ihm und seinem Zwillingsbruder untersagt, zu helfen („viel zu gefährlich“). Aber natürlich wird sein Bruder entführt. Da kann Simon nicht mehr warten. Er muss seinem Bruder doch helfen.
Der erste Versuch misslingt, doch seine Freunde eilen ihm zu Hilfe. Dann entdeckt er die Verschwörer, die für die Entführungen verantwortlich gemacht wurden, und entdeckt ein furchtbares Geheimnis. Beim gemeinsamen Rettungsversuch seines Bruders und eines weiteren Kindes löst Simon auch noch ein gewaltiges noch nie dagewesenes Phänomen aus. Nun muss er wohl noch viel mehr Kinder beschützen. Doch Simon ist niemals allein.
Die „neue“ Reihe schließt einwandfrei an die Animox-Serie an und lässt einen im Fluss bleiben. Die Ereignisse sind recht überraschend und scheinen Simon, der sich an so vielen Dingen die Schuld gibt, etwas zu überfordern. Aber seine Entschlossenheit treibt ihn voran und zieht den Leser mit sich. Spannende Entwicklung. Aber ich bin skeptisch, wie sich die kommenden Bücher entwickeln, weil Simon auf jedem Kontinent quasi die gleiche Aufgabe haben wird: rette alle Kinder, die sich in jedes Tier verwandeln können, statt nur in eines (sogenannte Erben). Ich bin gespannt.
Hinweis: immer noch ein Jugendbuch, aber eine fesselnde Geschichte.
Bisher sind aus der Reihe die ersten drei Bände erschienen. „Die Beute des Fuchses“ erschien 2021, ebenso wie der zweite Band „Der Griff des Oktopus“. 2022 folgte mit „Der Kampf des Elefanten“ Band 3. Die Bände 4 „Die Täuschung des Kaimans“ und 5 „Die Rache des Tigers“ sind bereits für April 2023 und Januar 2024 angekündigt. Da die Original-Reihe aus fünf Bänden (für 5 Tierreiche bzw. Kristalle) bestand und diese Bücherserie sich mit den fünf weiteren (bewohnten) Kontinenten beschäftigt, ist zu erwarten, dass danach Schluss ist. Zumindest mit dieser Reihe. Aber vielleicht lässt sich Aimée Carter ja noch etwas Neues einfallen.
“ ‚Simons Finger schlossen sich fest um den Kristall. Doch kaum berührte er die eiskalte Oberfläche, schoss ein Blitz durch ihn hindurch. Ein ohrenbetäubender Knall ließ den Thronsaal beben, der Stein explodierte. Simon fiel auf die Knie. Um ihn herum knisterte die Luft, dann wurde alles schwarz.‘
Ein Jahr nach der finalen Schlacht um den Greifstab leidet Simon Thorn noch immer unter den Erinnerungen an den Kampf und schreckt davor zurück, seine Fähigkeiten einzusetzen aus Angst, jemanden zu verletzen. Plötzlich werden jedoch in Europa Erben entführt – Nachfahren der königlichen Familie der Animox, die einmal die Fähigkeit hatten, sich in alle Tierarten verwandeln zu können. Und da muss Simon handeln…“