Eine hochrangige junge Adelige aus kinderreicher Familie ist in ihrer dritten und letzten Ballsaison ohne nennenswerte Antragsteller.
Ein sehr hochgestellter Adeliger hat sich geschworen nie zu heiraten (und auf keinen Fall Kinder zu zeugen) und ist genervt von den ihn anhimmelnden Damen und besonders deren Müttern.
Julia Quinn lässt die beiden in ihrem ersten Band der Bridgerton-Reihe „Der Duke & ich“ einen Täuschungsversuch starten, der in fast jede Richtung gelingt. Die junge Daphne wird plötzlich von diversen Männern umworben. Der Duke Simon wird zumindest weniger intensiv belästigt. Zunächst geht der Plan also auf. Aber wie das so ist mit Plänen, manchmal gehen sie nach hinten los. Die beiden verlieben sich ineinander, auch wenn sie es jeweils nicht zugeben. Und dann erwischt Daphnes ältester Bruder, gleichzeitig Simons bester Freund und Familienoberhaupt der Bridgertons, die beiden bei etwas mehr als einem Kuss. Und nun gibt es für Simon nur zwei Möglichkeiten: Seinen Schwur nie zu heiraten brechen oder sich im Duell von seinem besten Freund erschießen lassen. Da muss Daphne wohl die Entscheidung für ihn treffen, denn die Männer sind ja allesamt so verdammt ehrenvolle Idioten.
Eigentlich brauche ich nicht viel dazu erzählen: Abends vorm Fernseher, das Kind schläft, ich lese. Der Fernseher wird lauter. Der Fernseher wird wieder lauter. Ich schaue den Mann fragend an. Er schaut zurück und macht den Fernseher nochmal lauter. Ich schaue den Mann finster an. Er sich verteidigend: „Du kicherst die ganze Zeit, ich verstehe nichts vom Film.“ (naja, das ist ein Argument, dem ich folgen kann)
Ich sage es mal so, es ist recht unterhaltsam. Es ist rührend, aber knackig geschrieben. Die Handlungen und Reaktionen sind sinnvoll und die Personen sehr gut beschrieben. Die Handlung ist zwar ausgeschmückt, schreitet aber zügig und spannend voran. Ich bin rundum begeistert. Zum Geburtstag habe ich ja gleich zwei Bände bekommen. Der dritte ist bereits in Auftrag gegeben (vielen Dank an die Schenkenden aller Bücher an dieser Stelle; das kann ich gar nicht oft genug sagen).
Dieses Buch kann ich vorbehaltlos weiterempfehlen. Es liest sich schön, ist kurzweilig und lustig. Ich würde es eigentlich sogar Männern empfehlen (zumal die Geschichte sowohl aus ihrer als auch aus seiner Sicht voranschreitet); ich fürchte aber, dass hier einiges an Überwindung nötig ist. Es erscheint ja erstmal als klassische Frauengeschichte.
Ja, ich gestehe es. Ich bin durch die Netflix-Serie auf die Bücherreihe aufmerksam geworden. Und ja, ich fand die Serie sehr gut, sehr lustig, sehr aufregend. Auch ja, ich fand die Darstellung der Personen in der Serie nicht immer passend, aber in der Aufmachung der Serie auch nicht störend.
Julia Quinn, eigentlich Julie Pottinger, veröffentlichte ihr erstes Buch 1995. Die Bridgerton-Reihe startete 2000 und wurde bis 2006 mit acht Bänden (für acht Geschwister der Familie Bridgerton) beendet. Allerdings folgten 2003 und 2004 zwei Anthologien zu Lady Whistledown. Die Autorin hat den Ruf die neue Jane Austen (z.B. „Stolz und Vorurteil“) zu sein.
Als Daphne Bridgerton ihren Namen in der Kolumne von Lady Whistledown liest, kümmert es sie nicht besonders. Aber ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, bevor ihr Ruf in dieser Ballsaison völlig dahin ist. Daphne schließt einen Pakt mit Simon Basset, dem heiratsunwilligen Duke of Hastings: Indem er ihr den Hof macht, erscheint der umschwärmte Aristokrat vergeben. Sie dagegen rückt gesellschaftlich in den Mittelpunkt und entflieht den Kuppelversuchen ihrer Mutter. Ein prickelndes Spiel beginnt – bis Daphne erkennt, dass nur einem Mann ihr Herz gehört: Simon!“
Tja, zumindest wird das versucht im dritten Band der Hipster-Märchen-Reihe von Nina MacKay. In „Rapunzel und die Genmais-Protestbewegung“ sind die Hexen zum Teil auf der Seite der Guten, ist der Teufel ein Internet-Hit, ist ein Mettigel Rapunzels neues Haustier und das alles führt… wohin denn nun?
Auweia, Red stellt sich richtig blöde an, Rapunzel löst zwar eine Situation, aber dafür eskaliert es an anderer Stelle gewaltig. Soviel Gewalt hätte ich dieser Reihe gar nicht zugetraut.
Die Reihe bleibt sehr unterhaltsam und sogar spannend und definitiv kurzweilig. Einen Nobelpreis wird man wohl nicht gewinnen und man muss auch nicht viel nachdenken. Wenn wir aber ganz ehrlich mit uns sind, dann tut uns eine kleine Denkpause auch mal ganz gut. Und nach dem Lesen dieser Bücher habe ich immer bessere Laune als zuvor.
Hut ab, denn die Autorin hat es wieder geschafft, dass ich direkt so neugierig auf das nächste Buch wurde, dass ich es mir schon bestellt habe. Ein Glück, dass es den vierten Band schon gibt. Ich möchte mehr davon haben.
Eine klitzekleine Kritik habe ich aber doch. Bücher werden nach ihrem Äußeren bewertet und gekauft. Niemand liest das ganze Buch und bezahlt danach. Ärgerlich ist, wenn es schon (mindestens) 3 Fehler im Klappentext gibt. Vielleicht kann man sowas ja in einer kommenden Ausgabe korrigieren.
Ich habe versucht, alle Fehler in meinem Beitrag zu überschreiben; solltet ihr dennoch etwas finden, bitte ich um Anmerkung eurerseits und danke im Voraus.
“ „Spieglein, hast du unser WLAN in ´Netzwerkfehler´ umbenannt, um die Zombies loszuwerden?“
RED HAT EIN PROBLEM.
Ever ist tot und Jaz ist fort.
Ganz im Gegenteil zur zombifizierten Bevölkerung des Märchenwalds, die mit der Büchse der Pandora in Kontakt kam und Rapunzel dafür zur Verantwortung ziehen will. Und dann wären da noch die Dreizehnte Fee, die Hexe Bane und Prinzessin Jasemin, die allesamt (und jeweils) Rache an Red und ihrer Gang geschworen haben. Glücklicherweise haben Red und Rapunzel da einen Plan.
Also fast.
Beinahe jedenfalls.
Dank Spieglein sind immerhin schnell vier Möglichkeiten identifiziert, wie man Ever aus seinem tödlichen Schlaf zurückholen könnte. Was das genau mit Youtube-Challanges, Genmais, einem Mettigel sowie der Goldenen Gans und ihrer Flohtox-Drogenküche zu tun hat? Außerdem bliebe da noch die Frage, wie man das Verlorene Kind zurückbekommt. Vielleicht kann da der sagenumwobene achte Zwerg helfen?
Red und Rapunzel haben da, wie gesagt, beinahe einen Plan!
„Wir sollten uns auch mal scheiden lassen“ stellen die Eheleute Stefan Schwarz fest, denn andere Nicht-mehr-Pärchen haben dadurch abgenommen; kann also nicht schaden. Wer möchte diesen Satz nicht auch mal hören?! Verschiedene Situation, verschiedene Reaktionen, gleiches Ergebnis: der Leser darf sich darüber amüsieren.
Wieder eines von den kurzweilig-komischen Büchern, die einen zum herzlichsten Lachen bewegen. Das versüßt einem sogar schwere Tage. Und die kurzen Geschichten sind auch für kurze Pausen (zwischen Kind und Arbeit) geeignet.
Sehr sympathisch finde ich ja, dass hier eine Widmung im Buch der Bibliothek ist. Ich hege die leise Hoffnung, dass er dieses Buch gespendet hat. Bitte lasst mir meine Vorstellung davon, dass es noch gute Menschen gibt. Es tut mir gut, daran zu glauben.
„Kurzes Pingpong aus der Fankurve. Das sagen die Leser…
Männer
Dieses Buch schrieb das Leben.
Stefan Schwarz beweist, dass man auch bereits von anderen Komikern bearbeitete Themen durch eine neue Perspektive und eine treffende Sprache wieder neu amüsant – ja, zum Schreien komisch – machen kann.
Am Ende haben wir uns die besten Geschichten – und das waren nicht wenige – gegenseitig vorgelesen und uns kringelig gelacht. Danke dafür, Herr Schwarz.
Frauen
Ich habe mich so oft wiedererkannt in den verschiedenen Reaktionen, die nicht immer vorteilhaft waren. Zu empfehlen für Frauen, die ihren Mann verstehen wollen.
Stefan Schwarz schreibt eigentlich für Männer (so sieht es zumindest mein Mann), aber ich lache mich weg, einfach geschrieben, auf den Punkt gebracht! Wie ist das Leben mit einer Frau, Familie und im Beruf? Lest Stefan Schwarz, keiner kann es besser und lustiger beschreiben!“
Alternativer Klappentext:
„Dieses Buch hätte auch heißen können: Meine schönsten Fehleinschätzungen zum Nachlesen und Bessermachen. Stefan Schwarz klärt Fragen, Rätsel und Wunder einer gleichbleibend unvollkommenen Beziehung. Der Mann von nur mittlerer Statur und sehr mäßiger Toleranz lernt, dass Scheidung schlank macht, wehrt sich gegen arrogante Vorwärtsfahrer, verhindert, dass sein Vater stillgelegt wird, muss erklären, warum er beim Sex die Augen zu hat, entdeckt, dass Schiebetüren Wutanfälle dämpfen, fühlt sich von seiner Frau angehäkelt, verteidigt neunjährige Hyperaktivisten und wird verlegen, wenn seine Tochter sagt: Ich habe euch gehört. Stefan Schwarz im Zenit seines Lebens. Überraschende Gedanken in eleganten Formulierungen in unmöglichen Situationen und umgekehrt. Ein Lesefest für alle Menschen zwischen Flitterwochen und Rentenbescheid.“