Eine ganz neue Sicht auf die Dinge

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Francesca Zappia erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die mit einer geistigen Störung ihr Leben zu meistern versucht. Dies gelingt mal mehr und häufig weniger. Und dann passieren Dinge, die einzuordnen schwerfallen und die auch gesunde Menschen um den Verstand gebracht hätten.

Stell dir vor, du weißt, dass viele von deinen Eindrücken nur Einbildung sind. Und plötzlich stehst du einer Schlange gegenüber. Nun musst du also so tun, als ob da nichts wäre, weil diese Schlange nur eine deiner Einbildungen ist. Blöd nur, wenn der Rest der Klasse anfängt aufzuschreien und du dadurch registrierst: die Schlange ist echt!
Solche und andere skurrile und teilweise lustige Situationen erlebt man in diesem Buch. Ich habe so oft beim Lesen gedacht „Ich verstehe dieses Buch einfach nicht“, weil die Gedankenwelt sprunghaft und widersprüchlich ist, was aber unglaublich gut zur Hauptperson und ihren Erfahrungen passt. Das Buch musste ich immer wieder weglegen, weil ich doch etwas überfordert war. Aber vor allem das Ende mit den diversen Schock-Momenten (einem ganz besonders schlimmen) hebt das Buch qualitativ an und lässt mich zu dem Schluss kommen: Ein wahnsinnig spannendes tolles Buch, ein Buch zum darüber nachdenken, dieses Buch verwirrt mich noch immer.
Und zum Schluss stelle ich euch die Frage, die ich mir seither immer mal wieder stelle: echt oder Einbildung?

Tja, nach allem, was ich so herausfinden konnte, ist „Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt“ 2015 geschrieben und 2018 als bisher einziges Buch der Autorin ins deutsche übersetzt worden.

Fuggergold auf Reisen

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In „Das Gold der Fugger“ beschreibt Peter Dempf die Reise einer jungen Frau, die ihren Vater verloren hat und nun aufklären möchte, wie es dazu kam. Denn ihr Vater wurde zum Tode verurteilt, wobei sie ihn für unschuldig hält. Gleich zu Beginn macht sie allerdings den Fehler, dies laut auszusprechen und wird durch den gehobenen Stand selber verurteilt. Ihr wird eine Glatze geschoren, das Zeichen einer Prostituierten. Nun wird sie ohne Mittel der Stadt verbannt, ist verletzt und noch immer auf der Suche nach den eigentlich Schuldigen, für die ihr Vater hat sterben müssen.

Die Geschichte ist definitiv spannend. Man verlässt die heutige Zeit beim Lesen und verliert sich in der Vergangenheit. So alltägliche Probleme wie entzündete Wunden, gebrochene Radachsen usw. werden sehr nah und realistisch erzählt. Die Abenteuer von Agnes sind spannend und reihen sich gut aneinander. Die Zusammenhänge sind weitestgehend klar; was nicht klar ist, wird am Schluss enthüllt. Die Geschichte birgt auch die ein oder andere Überraschung. Trotzdem gab es Stellen, wo mir das Weiterlesen schwer viel, wo der Text ins Stocken kam. Schade, denn eigentlich ein sehr gutes Buch. Leider gab es auch nicht den Wow-Moment der alles rausgerissen hat, es fehlt das Besondere. Es ist eben einfach ein sehr guter historischer Roman, den zu lesen Spaß bereitet.

Das Buch erschien 2018. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob es Teil einer Reihe ist. Auf jeden Fall schreibt Peter Dempf viele Romane, die in und um Augsburg spielen und zum Teil mit der Familie Fugger zu tun haben.

Klappentext: P. Dempf – Das Gold der Fugger

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„Von Augsburg nach Prag – eine abenteuerliche Reise im Tross der Fugger

Lange stand Agnes´ Vater als Fuhrwerker in Diensten der Fugger. Eines Tages aber wird ihm vorgeworfen, Gold gestohlen zu haben. Weil ein junger Patriziersohn ihn beschuldigt, reichen den Gerichtsherren drei Münzen als Beweis, um ihn auf dem Schindanger hinzurichten. Agnes ist jedoch von der Unschuld ihres Vaters überzeugt. Sie muss wissen, was wirklich geschehen ist. Eine Spur weist nach Prag, zum letzten Reiseziel ihres Vaters. Mit Hilfe des Fuhrwerkers Hannes schließt sie sich einem Fuggertross an und macht sich unter Lebensgefahr auf den Weg…“

Wer bist du, wenn jemand eine Pistole auf dich richtet?

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Lea-Lina Oppermann schreibt in „Was wir dachten, was wir taten“ über eine Klasse, die in der Hand eines Amokläufers ist. Die Handlung wird abwechselnd aus den Blickwinkeln einer Schülerin, eines Schülers und des Lehrers beschrieben, inklusive aller Emotionen. Der Amokläufer scheint sich exakt diese Klasse ausgesucht zu haben, denn er hat Briefe dabei, in denen Aufgaben für einzelne Schüler stehen. Doch wer ist er? Warum tut er das? Werden die Schüler und ihr Lehrer wirklich alle Aufgaben erfüllen? Wie wertvoll ist dein Leben? Und wie wertvoll ist das Leben deines Banknachbarn?

Alter Verwalter, ich habe dieses Buch eigentlich am Abend mal „beschnuppern“ wollen, habe es mir geschnappt, nebenher lief der Fernseher. Irgendwann wurde der Fernseher ausgestellt, mein Mann sagte Gute Nacht und ich saß immer noch wie gefesselt vor diesem Buch. Bis ich es durch hatte. (es sind nicht zu viele Seiten, dass schafft man schon in ein paar Stunden) Wenn man bedenkt, dass Frau Oppermann dieses Buch geschrieben hat, als sie noch Schüler war, dann hoffe ich sehr, dass sie noch viel herausbringt. Hier haben wir ein ganz großes Talent, dass bitte nicht vergeudet werden darf. (leider hat das zweite Buch eher gemischte Kritiken bekommen) Sehr sehr beeindruckend das Buch. Der Schreibstil ist etwas ruckelig, was aber in die Situation absolut passt. Die unterschiedlichen erzählenden Personen kann man an den Formulierungen und der Persönlichkeit zwischen den Zeilen erkennen. Schöne dramatische Effekte. Ich persönlich glaube, dass das kleine Mädchen wohl eine Bedeutung hat, bin aber noch nicht dahinter gekommen, welche. Vielleicht finde ich das ja mal heraus! Wenn, dann werdet ihr es erfahren.

2017 erschien das Debüt „Was wir dachten, was wir taten“ von Lea-Lina Oppermann, wohl nach einem Fehl-Amokalarm in ihrer Schule (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Lea-Lina_Oppermann). 2021 folgte „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“, welches ich mir wohl sehr sehr bald beschaffen werde!

Es ist nun schon eine gute Woche her, dass ich das Buch gelesen habe und ich habe es direkt verliehen mit den Worten „Fang an, kannst du nicht mehr weglegen“ an eine Abiturientin. Ich bin noch immer damit beschäftigt zu grübeln und drauf rum zu denken und das Buch zu verarbeiten. Entweder bin ich doch seichter im Kopf, als ich dachte, oder das Buch ist tatsächlich so gut.

Klappentext: L.-L. Oppermann – Was wir dachten, was wir taten

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„Kann sein, dass es dich verändert.
Kann sein, es lässt dich kalt.
Kann sein, dass du schon davon gehört hast, im Fernsehen oder in den Schlagzeilen. So viele Reporter, die darüber berichtet haben, Fotos geknipst und mit dem Rektor gesprochen… Wenn ja, vergiss es, nichts davon ist wahr.

Wir werden dir erzählen, was wirklich passiert ist.
Wir waren dabei.“